„Während des Zweiten Weltkriegs schrieb Astrid Lindgren ein Tagebuch, in dem sie vom Alltag in Stockholm, von den Ereignissen in der Welt und von Schwedens Aktionen während des Krieges erzählte. Astrid Lindgrens Kriegstagebücher sind eine sehr persönliche Darstellung der dramatischen Weltereignisse Auswirkungen auf uns alle. Das ist vor Astrid Lindgrens Zeit als weltberühmte Autorin; das erste Buch über Pippi Langstrumpf erschien im selben Jahr, in dem der Krieg endete, 1945. Was viele nicht wissen, ist, dass sie eine frühe Anti-Nazi-Gegnerin war und das Zeit ihres Lebens kämpfte sie gegen Krieg und Gewalt. Sie war eine überzeugte Humanistin und ein selbstdenkender Mensch, der mit Zivilcourage, aber auch Humor und Liebe für seine Meinung eintrat. Gemischt mit Astrid Lindgrens eigenen Notizen enthalten die Tagebücher viele ausgeschnittene Artikel aus schwedischen Zeitungen, die sie kommentiert. Das Buch enthält über 70 Faksimile-Bilder der Tagebucheinträge und viele bisher unveröffentlichte Familienfotos aus den Kriegsjahren. Die Autorin Kerstin Ekman, die Astrid Lindgren kannte, hat das Vorwort geschrieben und Astrids Tochter Karin Nyman hat das Nachwort geschrieben. Insgesamt sind 17 Tagebücher in Buchform erschienen. Ein einzigartiges Dokument von einem gewöhnlichen Menschen und einem der berühmtesten Schweden der Welt. Große Aufmerksamkeit erlangten die Kriegstagebücher, als sie pünktlich zum 70. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs veröffentlicht wurden. Das Buch wurde in den nordischen Ländern und in Deutschland in großen Auflagen verkauft und die Rechte wurden (2023) in 22 Länder verkauft: Brasilien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Georgien, Holland, Japan, China, Kroatien, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Slowenien, Großbritannien, Südkorea, Tschechische Republik/Slowakei, Deutschland, Ukraine, Ungarn und USA.“
Fakten
Astrid Lindgren zählt zu den bekanntesten und meistgelesenen Kinderbuchautorinnen der Welt. Bereits früh wurden ihre Bücher ins Deutsche übersetzt. Alles begann im Jahr 1949, als der deutsche Verleger Friedrich Oetinger bei einem Aufenthalt in Stockholm von Pippi Langstrumpf hörte. Er bat um ein Treffen mit Astrid Lindgren und erhielt die deutsche Übersetzung der Pippi-Langstrumpf-Trilogie. Bis heute ist der Hamburger Verlag Friedrich Oetinger der Herausgeber der deutschen Ausgaben von Astrid Lindgrens Kinderbücher. Viele der Verfilmungen ihrer Geschichten entstanden als deutsche Co-Prouktion und werden bis heute regelmäßig im deutschen Fernsehen ausgestrahlt – insbesondere zur Weihnachtszeit. Auch die Lieder aus ihren Geschichten erfreuen sich in der deutschen Übersetzung großer Beliebtheit, darunter das bekannte Titellied „Hej, Pippi Langstrumpf“.